Kreation Label Suisse
Im Jahr 2025 erweitert Label Suisse dank seiner Expertise und seiner zentralen Rolle bei der Förderung der Schweizer Musikszene den kreativen Teil seines Programms und präsentiert seine erste Produktion. Damit bekräftigt das Festival sein Engagement für die Schweizer Musikszene und positioniert sich als Inkubator für neue Kooperationen, der Komponist:innen und Interpret:innen aus dem ganzen Land und von verschiedenen Horizonten zusammenbringt.
Im Mittelpunkt des Kuratierens stehen die Kreation und die künstlerische Innovation. Jedes Projekt wird als Begegnung zwischen Künstlern mit vielfältigen Einflüssen aus unterschiedlichen Regionen konzipiert, in denen Tradition und Moderne aufeinandertreffen. Diese Kreationen schaffen einzigartige Konstellationen und bieten dem Publikum exklusive wie originelle Konzerte, die während des Festivals als Vorpremiere präsentiert werden.
Borderline
Thema
Mit Borderline nehmen Nathalie Froehlich und Hook die Strukturen ins Visier, die unser Dasein prägen: Patriarchat, Kapitalismus, Hyperkonnektivität – alles Fesseln, die unsere menschliche Sensibilität ersticken und unser Verhältnis zur Realität verzerren. Und dennoch, in jedem Atemzug steckt Widerstand, nämlich Hoffnung. Unveränderbar, voller Rebellion und Verbundenheit pulsiert sie stark genug, um Mauern einzureissen, Grenzen zu überwinden und neue Horizonte zu eröffnen.
Politische wie musikalische Grenzen sind niemals starr. Sie fallen, sobald wir entscheiden, unsere Unterschiede anzunehmen. Einige sind hingegen vital, wie jene der Zustimmung als Garantie der Wiederaneignung unserer Körper. Andere erweisen sich als Zufluchtsorte: Die Grenze zwischen virtueller und realer Welt ist zu durchbrechen, um sich aufs Wesentliche zurückzubesinnen, ohne Künstlichkeit und ohne Maske.
Die Bühne wird zu einer Passerelle. Einem Raum, um Grenzen zu überschreiten, zu durchbrechen und neu zu erfinden. Unsere eigenen, die wir wählen.
Das Werk ist in mehrere Kapitel gegliedert, inspiriert von den Trauerphasen; Leugnung, Wut, Verhandeln, Depression und Akzeptanz. Sie illustrieren den inneren Kampf, den jede und jeder führt, um sich in dieser dystopischen Welt zurechtzufinden.
Kooperation
Ein Werk, das die Grenzen zwischens Genres und Disziplinen aufhebt. Nathalie Froehlich und Hook kommen beide aus der modernen Musikszene. Sie verbinden ihre Welten mit der des Ensembles Camerata Ataremac und schaffen einen Raum, in dem Tradition auf Moderne trifft. Der Grafik Designer Mero Uno schafft wie in einem ständigen Dialog zwischen Bild und Ton die Struktur der Kapitel und verknüpft abstrakte und konkrete Bilder. Ein Gesamtkunstwerk, in dem jedes Element das andere bereichert.
Weitere Kooperationen werden im Laufe des Jahres bekannt gegeben.
Komponistin, Produzentin, Interpretin
Direkt aus der Schweizer Rave- und Underground-Szene heraus hat sich Nathalie Froehlich ein Universum geschaffen, in dem ihr direkter, rauer und unverfälschter Rap auf Baile Funk, Techno und Trap trifft. Mit fetten Bässen und pointierten Texten setzt sie ihren kompromisslosen Stil in der ganzen Schweiz, und über die Grenzen hinaus, durch!
Komponist, Produzent, Interpret
Als Klangschöpfer und Performer gestaltet Hook Klanglandschaften, in denen dumpfe Wut, Verletzlichkeit und politische Spannungen aufeinandertreffen. Als Mitglied von Murmures Barbares und Muthoni Drummer Queen erschafft er jedes Stück von Hand, zwischen Schweiss, Glitchs und kontrollierten Pausen.